Will ich VR/AR tatsächlich für mein Marketing nutzen dann sollte natürlich das Storytelling spannend und innovativ sein. Was Sie beim digitalen Storytelling für VR beachten müssen hängt von Ihrem Marketingziel ab. Stilmittel und technische Fragen entscheiden maßgeblich, wie eine Geschichte aufgebaut und umgesetzt werden kann.
Von der Idee zum Konzept
Die Realisierung eines VR Projektes
Egal ob ich nun einen 360° Film für Social Media produzieren lassen will, eine interaktive mobile App für Google Cardboard brauche oder eine AR Anwendung nutzen möchte.
Der reine Text bildet die Grundlage der meisten Erzählungen und des klassischen Storytellings.Oftmals bildet das geschriebene Wort es die Grundlage für viele weitere Medien. Kaum ein Theaterstück oder Film kommt ohne einen vorangegangenen Text oder ein Drehbuch aus. Ausgehend von diesem kann man seine VR Anwendung konzipieren. Oftmals bildet das geschriebene Wort es die Grundlage für viele weitere Medien. Kaum ein Theaterstück oder Film kommt ohne einen vorangegangenen Text oder ein Drehbuch aus. Ausgehend von diesem kann man seine VR Anwendung konzipieren.
In der klassischen Drehbuch Lektüre wird sehr oft der Rat gegeben beim Schreiben von Geschichten und Konzepten erstmal nicht an die Technik zu denken um der Kreativität freien Lauf zu lassen. Allerdings wird man schnell bei VR/AR Anwendungen feststellen, dass man wesentlich schneller an den Punkt kommt die Technikfrage mit einzubeziehen als man vielleicht gerne würde.
Dies liegt einfach daran, dass VR/AR Technologiegetrieben ist und es bisher wenige Standards gibt.Die Begriffe VR/AR werden für eine Vielzahl von verschiedenen Endprodukten genutzt und erfordern so eine große Spannbreite von unterschiedlichem Storytelling.
Performance meines Endgerätes leistet einen wichtigen Beitrag dazu, wie ich meine Geschichte erzählen kann.
Es muss bei der Konzeption ein ausgewogenes Zusammenspiel des kreativen Inputs und der technischen Realisierbarkeit geben. Deswegen sollten die späteren Umsetzer, bzw. Programmierer schon sehr frühzeitig mit in den kreativen Prozess einbezogen werden.
Es gilt einen Kompromiss zu finden zwischen dem total super tollen Konzept und dem was technisch machbar ist.
Stilmittel
Ein Gefühl für Zeit und Tempo bekommen
An oberster Stelle sollte immer der User und seine Experience stehen. Denn wenn der User wegen technischer Mängel mittendrin aussteigt, dann kriegt er von der Geschichte auch nichts mehr mit.
Bei der Konzeption einer VR Experience ist es sinnvoll sich an einer Reise oder einer Besichtigungstour zu orientieren. Ein langsamer Einstieg ist ratsam da viele User bisher keine oder wenige Erfahrungen mit VR haben. Sie werden erstmal etwas Zeit brauchen um sich zu orientieren und sich in dieser neuen Welt zurecht zu finden.
Im Idealfall ist eine VR Experience wie ein Museumsbesuch. Man kann sich langsam von Werk zu Werk herantasten oder in einem Schnelldurchlauf sich einen Gesamtüberblick verschaffen.
Die persönlichen Vorlieben der unterschiedlichen User sollten in der Konzeption mit einfließen.
Fotorealismusvs. CGI
Schon sehr früh innerhalb der Konzeptphase sollte man die Wahl der Visualität des Bildes überdenken. Denn es macht einen großen Unterschied ob ich mich später in einer sehr künstlichen oder sehr fotorealistischen Welt befinde. Natürlich bietet gefilmter 360° Film den größten Fotorealismus im Bild. Aber auch bei gerenderten CGI Bildern kann man ein hohes Maß an Realismus erreichen. Hier gibt es noch einen Unterschied zwischen vorgerenderten und Real Time CGI. Auch künstliche abstrakte Welten können ein gutes Stilmittel im Storytelling sein.
Im Moment werden sichtbare künstliche CGI Welten in VR eher in den Bereich Computerspiele verortet, aber es ist abzusehen, dass sich dies in der nahen Zukunft verändern wird

Räume Planen
VR ist ein sehr Raum-immersives Medium. Die Räume sollten das Storytelling mittransportieren und eine eigene Aussage haben. Da wir in VR nur begrenzte Möglichkeiten von Schnitten und Montagen haben ist es spannend sich die Inszenierungsstrategien des Theaters anzuschauen. Das Theater ist sehr erfahren darin verschiedenste Szenen und Geschichten auf begrenztem Platz zu erzählen. Die Einteilung in Szenen macht oftmals Sinn in VR.
Ein weiteres interessantes Konzept des Theaters ist der Raum im Raum. Wenn auf einer Theaterbühne alles dunkel wird und nur in einer Ecke ein Spot auf einen Darsteller fällt dann wird den Zuschauern klar, dass sie sich nun in einem anderen Raum, eventuell dem inneren Raum des Darstellers, befinden Diese Effektivität in der Inszenierung können wir uns auch in VR zur Nutze machen. Mit einem intelligenten Lichtkonzept lassen sich Schnitte und Raumsprünge vermeiden.
Interaktionskonzepte
Eine der größten Entscheidungen die man treffen muss, wenn man eine VR Experience konzipiert, ist die Frage nach der Interaktivität dieser. Egal ob es sich um ein 360° Video oder eine VR Anwendung mit der HTC Vive oder einem anderen Headset handelt, man kommt um die Frage nicht herum wie Interaktiv das Ergebnis sein soll.
Der Vorteil von Interaktivität liegt klar auf der Hand. Der User kann in der Anwendung seinen eigenen Weg beschreiten und fühlt sich damit schneller und intensiver mit der bereisten Welt verbunden. Denn Interaktivität ist wie eine verbotene Substanz, hat man erstmal Gefallen daran gefunden, dann möchte man mehr davon.
Aufgabe jedes Storytellings ist nun diese Grenzen möglichst unsichtbar zu gestalten. Im Idealfall steuert man den User so sehr, dass er gar nicht bemerkt, dass ihm Grenzen gesetzt sind. Hier ist es eine gute Strategie diese Grenzen charmant zu verkaufen. Gibt es z.B. in der Anwendung einen Weg den ich als User nicht gehen kann, macht es Sinn diesen Weg auch in der virtuellen Welt als nicht attraktiv und begehbar zu gestalten.
Der User sollte die Möglichkeit haben die Storywelt selbst zu erkunden und Details darin selbstständig zu entdecken.
Ein Weg eine möglichst große Zielgruppe zu erreichen und den Spagat zwischen minimaler und maximaler Interaktion zu meistern ist die Optionalität. Man gestaltet das Interaktionskonzept so, dass die VR Experience mit nur sehr wenigen oder auch keinen Interaktionen möglich ist zu erleben. Damit können User abgeholt werden die wenig Erfahrung haben mit komplexen Interaktionen oder die sich lieber Unterhalten lassen wollen.
Wenn man das Storytelling und die Interaktionen einer VR Anwendung sollte man festlegen:
